Die entstehung der Johannesburg-Pretoria Jugendgruppe

Die entstehung der Johannesburg-Pretoria Jugendgruppe – Lydia Lauterbach

Die Gliederzahl der Gemeinde Johannesburg-Pretoria nahm allmählich zu und so auch die Zahl der Jugendlichen die haupsächlich von den Landgemeinden kamen und hier arbeiten oder studierten. Wie erfreulich dass diese beziehungsweise kleine Schar die gleichen Werte hatte und danach sterbte als Jugendliche in den Städten sich zu treffen.

In den Angfangsjahren (ab 1961) fanden Zusammenkünfte der Jungendlichen bei verscheidenen Gemeindegliedern statt. In Germiston traf man sich schon am Samstagnachmittag zum Spielen und Singen. Am Sonntag ging man in Johannesburg zum Gottesdienst und danach gingen alle „nach Hause“. Fand der Gottesdienst in Pretoria statt, traf man sich am nachmittag bei einem der Gemeindeglieder. Später trafen wir uns bei der Deutschen Schule die damals noch in der Skinner Strasse war. Manchmal stand ein Klassenzimmer uns zur Verfügung für unsere Bibelarbeit oder Besprechungen die sonst unter den Bäumen stattfanden. Auf dem Schulhoff war genug Platz für Spiele/Sport. Hatten wir keinen Zugang zum diesem Treffpunkt, war die nächste Möglichkeit die Rasenfläche beim Unionsgebäude. Wenn am abend Lider eingeübt wurden, meldeten wir uns wieder bei Gemeindegliedern.

Die Beteiligung am Jugendtag war unser Ziel! Dazu kam das „ungeschriebene“ Plichtgefühl: man darf nicht fehlen! Jeder ist nötig/wichtig! In 1961 haben unsere Herren tüchtig geübt, hatten aber keine vollzählige Mannshaft für „Ball übern Strick“. Sie haben von anderen Gemeinden Spieler „geliehen“. Und da? „Unsere“ Mannschaft siegte! Sie wurde mit einem Braaivleis belohnt! In 1962 hatten „wir“ – das heisst Herrn und Damen – unsere eigene Jugendtracht! Was warren wir stolz! Der Höhepunkt jedoch war, dass wir als Einzelgruppen (damals Johannesburg-Pretoria) einen Kanon gesungen haben. Wir meinten nun „voll und ganz“ dabei zu sein!

Die Tielnehmerzahl wechselte in 1963 zwischen 9 – 16 und wir hatten das Empfinden unsere Treffen mehr strukturiert zu gestalten und auch alle Jugendlichen brieflich ein zu laden. Das wirkte prositiv und man dachte schon an ander Aktiwitäten ausser Vorbereitungen für den Jugendtag. Und…. es fehlte gewiss nicht an Unternehmungsgeist!

Vom 11. – 12. April 1964 hatten wir unser erstes Zeltlager! Nach einem geselligen abend am Lagerfeuer begann die Wache ihre Nachtschict. Obwohl manche Nachteulen in den Zelten nicht zur Ruhe kamen, brachten „Fremde“ grosse Unruhe ins Lager und im Nu waren die Zelte platt. Ein „Überraschungsüberfall“! Eine Gruppe vom Deutschen Jugendbund Pretoria hatte das geschaft! Nachdem der „Schreck“ überwunden war gab es Kaffee und freundschaftliches Geplauder. Die Mühe die Zelte wider aufzuschlagen sparten wir uns – man kann auch im Schlafsack am Lagerfeuer schlummern und…. man verpasst nichts. Nach dem Frühstuck folgte ein Gottesdienst und danach einen Bergwanderung – über Stock und Stein.

Am 8.-9. April 1967 fand der zweites Zeltlager in Witnek statt. Wieder einmal eine wunderbare Stimmung mit viel Spass und Gelächter – und wenig Schlaf. Trotz guten Wachen, gelang es dem DJP wieder uns zu ”überrumplen“ aber diesmal nahmen wir einige „Räuber“ gefangen. Nach deren „Freilassung“ folgte das übliche Beisammensein am Lagerfeuer.

Ein weiteres Lager wurde für 24. – 26. April 1970 geplant. Kosten: R1,00.

Alle Jugendgruppen, auf dem Lande und in der Stadt, hatten der Bedürfnis die Jugendstunden sinnvoller zu gestalten und baten um Anleitung. Daraufhin fand ein „Seminar für Jugendleiter“ vom 19. – 21. Mai 1966 im Homestead Park (das damalige Zu hause der Johannesburger Gemeinde) statt. Aus allen Gemeinden kamen Jugenvertreter – insgesamt 25 – eine erfreuliche Zahl. Themen die besprochen wurden waren u.a. Ziel der Jugendarbeite, Gestaltung einer Bibelarbeit, Gruppenarbeit in diesem Zusammenhang und als Letztes – Dienen in der Gemeinde. Wir waren den Missionaren und Pastoren dankbar für diese Anhaltspunkte die uns mitgegeben wurden!

In Pretoria wuchs die Gemeinde zusehends und ein Kirchbau war in Aussicht! Die Jugendlichen (wie auch deren Eltern in Pretoria oder „auf dem Lande“) spürten eine Freude, ein Gefühl der Erwartung und wollten „mit bauen“. Ein spontaner Vorschlag, „Eine Konzertreise“.

Vom 27. – 30. Dezember 1967 reisten 13 Jugendliche von Johannesburg-Pretoria nach Wittenberg, Lüneburg, Uelzen und Kirchdorf. Unser Programm: Blockflöten-Ensemble, Singen, Blasen, Klavierduett, ein Monolog und ein Vortragstuck. Gezielter Zweck dieser Reise: Geld einsammeln für die Glocke! Die Gastfreundschaft wie auch die freigebige finanzielle Unterstützung der Gemeinden hat uns sehr viel bedeutet und wir konnten freudig R680.00 überreichen.

Die „damaligen“ Jugendlichen mussten meistens damit rechnen, dass sie nicht so rasch wie heutzutage von Punkt A nach B kamen. Waren es kurze Strecken ging man zu Fuss, radelte oder bekam einen Lift auf einem „Schooter“. Mancheiner kam auch per Anhalter vor der Stelle. Autofahrgelegenheiten waren begrenzt und man verliess sich auf die Eisenbahn und Busse. Selbsverständlich ging da auch viel Zeit mit hin, aber man schaffte es.

Aus dem Protokoll der Jahreshauptversammlung am 2. März 1969 Folgendes:
Zugegen: Herr Pastor Schroeder und 20 Jugendliche.
Kassenbericht: R84.44 in der Kasse.

Es wurde besprochen:
• Transportprobleme der Jugend
• VW-Bus in Reparatur. Wir kaufen ihn sobald der Wagen läuft. Einstimmig angenommen.
• Trennung der Johannesburg-Pretoria Jugendgruppen im Rahmen der Gemeinde (aus praktischen Gründen) aber in der Synode eine Einheit bleiben. Angenommen.

Aus dem Jugendprogramm für den monat März 1970 Folgendes:
„Allegemeines: Jeden Sonnabend arbeiten wir (Burschen und Mädchen) am VW-Kombi. Sowie das Ding strassensicher ist, bekommen alle Mitarbeiter eine Fahrt mit ihm ins östliche Transvaal (oder eine gleichwrtige Tour).“
Dies blieb wohl eines der Luftschlösser denn bald wurde ein Abholdienst geregelt der über mehrere Jahre ganz gut klappte.

Zum Schluss: „Schön ist die Jugend bei frohen Zeiten, schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr“. Es war eine abwechslungreiche und zugleich gesegnete Periode in unserer Gemeinde und wir haben gewiss schöne Erinnerungen! (Einzelne von dieser früheren Jugendgruppe sind heut noch in unserer Paulusgemeinde zugegen und wir denken fürbittend and die jetzigen Jugendlichen).

DIE JUGEND DANKT DIE GEMEINDE
Lieber Gemeinde,
Am 26 August 2018 hat die Jugend sich getroffen um die 2l Milch Flaschen und Brot Tüten, die ihr als Gemeinde uns gesammelt habt, gebraucht Spielzeug zu basteln. Dieses wird an den Kindern beim Louis Botha Kinderheim ausgeteilt am 1 September 2018. Wir als Jugend wollen die Gemeinde recht herzlich bedanken für das fleißige sammeln von den 2l Milch Flaschen und Brot Tüten. Ohne euch wäre unser Projekt nicht möglich. Wir freuen uns schon auf weitere Zusammenarbeit mit euch!
Liebe Grüße,
Die Arcadia Jugend