Bau der Neuen Orgel

NEUE ORGEL – Paulusgemeinde | 21.1.2020

Orgelkomitee:

Dr. Deon Böhmer – Vorstand
Bernhard Böhmer – Sängerchor
Heike Böhmer – Organisten
Dr. Manfred Johannes – Initiator

Vor etwa 30 Jahren wurde an einer Gemeindeversammlung der Gedanke angeregt eine größere Orgel, mit mehr musikalischen Möglichkeiten, für unseren Kirchraum zu suchen und einzubauen. An der Versammlung wurde dann der Beschluss gefasst, dass da eine neue Orgel gesucht werden darf, und dass diese sogar in dem Gebäude eingebaut werden darf, mit der Bedingung, dass dieses der Gemeinde  kein Geld kosten dürfe d.h. dass die Finanzierung nicht über den Gemeindehaushalt geschieht.

Gegen Ende August 2019 wurde eine Orgel auf der Internetseite: Kerkorrels van Suidafrika angeboten. Die Orgel hat 11 Register und soll nur R 200 000 kosten. Dr. Johannes hat sich sofort an den Orgelbauer, Pekelharing Organs, gewandt, um festzustellen ob die Orgel noch zu haben wäre, und was für ein Instrument das sei.

Er bekam die Antwort:

  1. Ja, die Orgel ist noch zu haben,
  2. Der Ursprüngliche Orgelbauer war Andre Wattel in Kapstadt, der weitgehend technisch solide Instrumente geliefert hat.
  3. Die Orgel stand in einer Nuwe Apostolies Kirche, die jetzt auf Elektronik umsteigt
  4. Die Pfeifen wurden durch die holländische Firma Stinkens gefertigt
  5. Spieltisch und Motor sind von der deutschen Firma August Laukhuff.

Um festzustellen ob die Orgel auch für unsere Kirche geeignet wäre, hat er sich an Pastor Roland Johannes, Prof. Theo van  Wyk, die Orgelbauer Jan Zeelman, Stafaans  van Zyl und Sebastian Pekelharing gewandt. Alle waren sehr positiv, dass die Orgel geeignet wäre für unseren Kirchraum. Der Kirchenvorstand hat sich dann auch informiert und war auch dafür zu finden diesen Schritt zu machen.

Wir haben dann den Orgelbauer Sebastian Pekelharing nach Pretoria kommen lassen um unsere Kirche anzuschauen und seine Meinung zu geben, ob die Orgel für unseren Kirchraum geeignet sein könnte. Er war sehr positiv und hat bestätigt, dass die Orgel gut in unseren Kirchraum passen würde. Anschließend wurde eine Anzahlung wurde gemacht und wir planen jetzt, wie und wo diese Orgel eingebaut werden sollte.

Die Wattel-Orgel ist vollmechanisch und hat folgende Disposition (die Registernamen an der Orgel sind in Afrikaans aufgeführt, sie werden hier verdeutscht wiedergegeben):

Hauptwerk (Man. 1) Brustwerk (Man. 2) Pedal
Prinzipal 8‘

Rohrflöte 8‘

Oktave 4‘

Superoktave 2‘

Mixtur III-IV

Gedackt 8‘

Flöte 4‘

Nasad 22/3

Gemshorn 2‘

Terz 13/5

(Vakante Schleife)

Subbass 16‘

Bassflöte 8‘ (aus 16‘)

Koppeln: II/I, I/P, II/P (allesamt Fußkoppeln)

Stimmung: Gleichschwebend

a‘ = 440 Hz

Maße: Höhe ca. 500cm (kann aber um Einiges reduziert werden), Breite 320cm, Tiefe 125cm (ohne Orgelbank und Pedalbrett)

Die Disposition ausgewogen und für die liturgischen Aufgaben in der Paulusgemeinde sehr gut geeignet.

  • Das Hauptwerk hat einen kompletten Prinzipalchor mit Mixtur für die Begleitung der Gemeinde. (Fast gleich mit der jetzigen Orgel)
  • Das Brustwerk hingegen ist vor allem für die Begleitung des Chores sowie für liturgische Zwecke (Tonangabe, Choralvorspiele usw.) gut geeignet. Zudem gibt es im Brustwerk mehrere Solomöglichkeiten für Vor- und Nachspiele.
  • Das Pedal kann mittels Koppeln nach Belieben verstärkt werden. Der 8‘ bildet mit dem 16‘ eine Einheit (Unit), was in diesem Falle keine großen Einschränkungen bedeutet, da im Pedal meistens eh nur eine Stimme erklingt.

Da die Orgel nicht aus dem Gemeindehaushalt angekauft werden soll, wird in den nächsten Monaten Geld gesammelt werden um für die Orgel zu zahlen. Pekelharing Orgelbauer bieten uns R30 000 für unsere Orgel an und somit brauchen wir in etwa noch R 190 000 was den Umbau der Empore einschließt. Wir werden die Gemeindeglieder in der nächsten Zeit ansprechen mit der Bitte um Beiträge zu diesem Projekt zu machen.

Einige Fragen die an das Komitee herangetragen wurden möchten wir hier kurz ansprechen:

  1. Was ist mit der jetzigen Orgel nicht in Ordnung?

Antwort: a. Die Orgel wird elektrisch geschaltet – das heißt, unter jeder Pfeife der Orgel befindet sich ein Elektromagnet der sich öffnet um Wind in die Pfeife zu lassen wenn die Taste an der Orgel betätigt wird. Diese Magnete kommen zurzeit an ihr Ende und müssen dann ersetzt werden. Man hört immer öfter Pfeifen die „heulen“ und diese müssen dann aus der Position gehoben werden, damit das Geräusch stoppt.  Die Kosten um die Magnete zu ersetzen sind sehr hoch.

  1. Der Spieltisch ist auch elektrisch und immer häufiger treten größere Fehler auf. Zum Beispiel bleiben Register oftmals hängen – können nicht ein – oder ausgeschaltet werden. Vor einiger Zeit konnte das obere Manual als Ganzes nicht getrennt registriert werden und musste die Organisten im Gottesdienst immer wieder umregistrieren. Der Orgelbauer muss jedes Mal solche Fehler bearbeiten.
  2. Kann die jetzige Orgel nicht repariert werden.

Antwort:  Im Prinzip ist die Antwort Ja. Die Kosten die damit anlaufen (Elektromagnete und Spieltisch) sind in der gleichen Größenordnung wie die Kosten um die Wattelorgel zu kaufen und einzubauen. Die Wattelorgel ist voll mechanisch, das bedeutet, dass alle Register mechanisch (mit der Hand) gezogen werden und das die Luft fließt weil das Ventil zu den Tasten mechanisch, über ein Hebelmechanismus, geöffnet wird. Somit sind da keine Elektromagnete, die mit der Zeit verschleißen, nötig. Das einzige elektrische an der Wattelorgel ist der Luftmotor.

Hier unten noch einige Bilder wie die Orgel aussieht. Der Orgelkasten ist aus Imbuiaholz.

Wir freuen uns auf eure Unterstützung für dieses Projekt, sodass bei uns das Gotteslob vermehrt und erweitert werden kann. Soli Deo Gloria!

Orgeldisposition:

Hauptwerk (Man. 1) Brustwerk (Manual 2) Pedal
Prinzipal 8‘

Rohrflöte 8‘

Oktave 4‘

Superoktave 2‘

Mixtur III-IV

Gedackt 8‘

Flöte 4‘

Nasad 22/3

Gemshorn 2‘

Terz 13/5

Krummhorn 8‘*

Subbass 16‘

Bassflöte 8‘ (aus 16‘)

* Das Krummhorn wird aus der jetzigen Orgel eingebaut und neu intoniert um bei der Wattelorgel zu passen.


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