Mit Karfreitag hat Gott das ganze Gesetz erfüllt. Der ganzen Welt ist nun durch Gottes Gnade um Christi Willen vergeben. Das steht fest verankert. Niemand kann dieses bestreiten.
Gott hat sich mit dem Mensch versöhnt. Das heißt aber noch lange nicht, dass alle Menschen gerettet werden. Ich denke da zum Beispiel an die Worte aus dem Matthäusevangelium: “Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben. Und wer etwas redet gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet gegen den heiligen Geist, dem wird’s nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt.“ (Mt. 12,31-32) Ohne den Heiligen Geist kommt Christus zu niemanden. Ohne den Heiligen Geist wird niemand erlöst.
Was ist denn die Sünde gegen den Heiligen Geist? Die Vergebung um Christi Willen nicht haben zu wollen! Die Vergebung ist für alle da, aber man kann sie ablehnen. Diese Ablehnung verdammt den Menschen und Gott hat in solchem Fall keine Schuld dran. Die Allversöhnungslehre, dass schließlich alle in den Himmel kommen, ist daher streng abzulehnen! Umgekehrt können wir auch sagen, dass wir nur durch den Heiligen Geist die Vergebung der Sünden um Christi Willen empfangen. Das macht Gott selbst, ohne unser tun! Wie? Durch die Gnadenmittel, durch Wort (das schriftliche Wort der Heiligen Schrift und das mündliche Wort der Predigt) und Sakrament. Der Heilige Geist ist allezeit bereit zu wirken, aber der Heilige Geist kommt nicht ohne Mittel zu uns, sondern durch die Gnadenmittel.
Wenn wir also Ostern mit unseren Augen ohne das Wirken des Heiligen Geistes schauen möchten, dann sehen wir nur das leere Grab und die Tücher vom Liebe Christi. Christus ist aber nicht zu finden. Aber durch das Wirken des Heiligen Geistes sieht man die ganze Erlösung Gottes in Christus! Da sehen wir Jesus in Windeln gewickelt und in der Krippe liegen. Wir sehen Jesus, der für uns stirbt. Man sieht den auferstandenen Jesus Christus, der tot war und wieder lebendig ist und dieses Wirken des Heiligen Geistes hat ein Effekt auf uns. Es bringt uns zum Loben. Ein Lobgesang, wie bei den Engeln zu Jesu Geburt und wie der Lobgesang Simeons, kommt zustande! Soli Deo Gloria lautet der Spruch auf Latein und das geschieht mit uns durch das Wirken des Heiligen Geistes. Christus ist auferstanden! Halleluja!
Vikar Martin Kurt Paul