80 Jahre der absoluten Gnade – Reinhold Gustav Thom

80 Jahre der absoluten Gnade – Reinhold Gustav Thom

Meine Kindheit.

Es dichtet* hier ein dankbarer Achtzigjähriger.

Im Zentrum des Dankens mein Schöpfer, der Gnädige.

80 Jahre der absoluten Gnade mir erwiesen.

Ihm sei herzlich und innigst gepriesen.

Geboren in einer Privatklinik, der Ort: Dundee

Das Jahr 1937 und zwar am 14. Juni.

Von  Pastor Willi Reusch getauft am 27. Juni.

Vergessen hab ich diesen Tag noch nie.

Als Kind habe ich im Elternhaus nur Liebe erfahren.

Beide Vater und Mutter waren vorbildliche Eltern.

Strenggläubig, all mein Tun und Lassen stark  beeinflusst.

Dessen war ich mir in den verflossenen Jahre sehr bewusst.

Von meinem Elternhaus aus sichtbar der Berg Endumeni.

Ein Symbol der Geborgenheit, Glück und Harmonie,

das in  mir heute noch angenehme Erinnerungen entfacht,

die ich als Kind erlebt habe Tag und Nacht.

Ende 1949 hab ich die Uelzener Schule verlassen.

Pastor  Reusch meinte ich wäre zu jung um in Std 6 konfirmiert zu werden.

Habe meine Schulung dann fortgesetzt in Wartburg.

Pastor Wiesinger hat den Katechismus behandelt durch und durch.

Am Pfingstsonntag  1951 bin ich konfirmiert worden.

Danach im  Juni wieder zurückgekehrt zum Norden,

und nach vier Jahren an der Glencoe Hochschule immatrikuliert,

und somit meine Schulung formell absolviert.

 

Meine Studentenzeit.

Ich studierte zuerst ein Jahr lang an  Tukkies  als Maschinenbauer,

aber das hätte nicht hingehauen auf die  lange Dauer,

denn der Reinhold und Maschinen sind unvereinbar.

Man kann nicht mit Maschinen sozial verkehren, das ist klar!

Wegen Stipendiumbedingungen musste ich in  Natal mein Studium fortsetzen,

wo ich an die Uni in Pietermaritzburg mich  als Mathe- und Wissenschaftlehrer hab ausbilden lassen.

 

Meine kurze Zeit als Lehrer.

Fing  1959 als  Lehrer an der  Empangeni Hochschule an  zu amtieren,

wo ich schon früh den Realitätsschock hab probiert auszusortieren.

Theoretische Zurüstung gegen  praktische Ausführung.

Oft ein  Grund großer Frustration und Entmutigung.

Hab meine Zeit aber als Mathe- und Sportlehrer sehr genossen,

werde nie  meine Bemühung  mit der Kadetten Blaskapelle vergessen.

1963 heiratete ich mit eine wunderbare Person genannt Anita.

Von dem lieben Gott gewollt, dass wir zusammenpassen. Das ist wahr!

Ich denke an die Worte die der König Lemuel  hat geschrieben:

“Wem eine tüchtige Frau beschert ist, die ist viel edler als die köstlichsten Perlen.”

Über die nächsten  53 Jahren hat sie mich dermaßen verwöhnt.

Deshalb hab ich sie schon früh mit einer liebevollen  Krone gekrönt.

Meine Zeit als Dozent.

Im Jahre 1965 bin als Mathe Dozent befördert worden,

und musste folglich  nach Durban – Dokkies –  umziehen.

Die nächsten fünf Jahre waren glücklich und segensreich gewesen.

Aus unserer Ehe wurden drei Kinder – zwei  Söhne und eine Tochter – geboren.

Meine Zeit an dem Lehrerseminar habe ich sehr genossen.

Habe auch drei Jahre lang an der Port Natal Hochschule ausgeholfen.

Insgesamt sieben und zwanzig Jahre als Dozent vieles organisiert.

Hab zu guter letzt als Vizerektor -Verwaltung – eine weile amtiert.

 

Meine Zeit als Vikar und Pastor.

Ende Juni 1993 hab ich mein Amt als Dozent niedergelegt.

Dazu hat eine Bemerkung von meinem Bibelkunde Professor mich bewegt,

der mich in 1956  ermutigt hat um im Dienst des Herrn zu stehen, sein Kommentar:

“Mr Thom you should seriously consider becoming a Pastor!” und siehe da.

Ich wurde als  Spätberufener in die Felsisa zuerst als Vikar aufgenommen,

und hab die Kempton Park Gemeinde betreut, währenddessen ich mein Studium hab unternommen.

Nach dreieinhalb Jahren innerbetriebliche Fortbildung unter  Präses Ahlers’ Leitung,

bin ich  am Trinitatisfest 25. Mai 1997 zum heiligen Predigtamt ordiniert worden.

Zwei Jahre später hat die Salemsgemeinde Uelzen mich als ihren Pastor berufen.

Hier hab ich bis zu meinem Ruhestand angenehme und  segensreiche Zeit verleben dürfen.

Inzwischen hat der Thom “Clan” zugenommen und zwar mit zehn  Seelen.

Drei Schwiegerkinder und sieben Enkelkinder,(sechs vor 2003 und ein danach) wovon eins uns vorangegangen ist.

Sie haben meiner Frau und mir über die vergangenen Jahre viel Freude beschert.

Wirklich ein Gnadengeschenk von oben, Gold wert!

Meine Zeit im Ruhestand.

Oktober 2003 bin ich als ein sechsundsechzigjähriger in den Ruhestand gegangen.

Hab mich bei der ELPA angeschlossen, und in Garsfontein meine ruhigen Tage begonnen.

Acht  Jahre später umgezogen nach einem Ort als “Retire @ Midstream” bekannt.

Hier wohnen meine Frau und ich im Moment und erfahren Glück und Liebe, niemals erahnt.

 

Wartezeit.

“Du bist mein Gott, meine Zeit steht in deinen Händen.”

So schreibt der Psalmdichter, so will ich es auch bejahen.

Wenn die Zeit anbricht und mein irdisches Zelt wird abgebaut.

So möge es klingen sehr artikuliert und laut.

“Christus , der ist mein Leben, Sterben ist mein Gewinn;

dem tu ich mich ergeben, mit Freud fahr ich dahin.”

 

(* Mir ist dichterische   Freiheit gewährt)