ZUFRIEDENHEIT IST SO EIN DING.

Liebe Gemeinde, liebe Leserin, lieber Leser!

 Kann man sich vornehmen, zufrieden zu sein?

Die Pharisäer waren großenteils nicht zufrieden mit Jesus. Sie waren sehr damit beschäftigt, Gottes Gebote zu halten. Das betraf ihren ganzen Tagesablauf, von morgens bis abends. Jesus aber lehrte die, die das nicht taten, dass Gott sie trotzdem liebt.  Er lud sich sogar bei diesen „Sündern” ein, aß mit ihnen, trank sogar Wein mit ihnen.  Solche Gemeinschaft mit ihm brachte ihnen Frieden.  Und machte ihr Herz zufrieden.

Aber die Pharisäer wurden immer unzufriedener mit ihm.  Woran lag’s?  Wegen ihres Mangels an Liebe, den Jesus ihnen immer wieder vor Augen führte?  Oder wegen der enttäuschten Erwartungen?  Ein paarmal haben sie ihn ja auch eingeladen.  Aber nicht als Retter für Sünder, als einen, in dem Gott selbst spricht, sondern so, dass er sie und ihr „frommes“ Leben gutheißt.

In Psalm 23 heißt es: „Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln.”  Das ist ein Glaubenssatz.  Denn mein Herz findet immer jemanden, der mehr hat.  Oder dem es (scheinbar) besser geht. Aber der Herr weiß, was mir fehlt.  Und was ich brauche.  Besser als ich selbst. Deshalb lädt er sich bei mir ein.  Um mir das abzunehmen, was Unfrieden und unzufrieden macht: Sorge und Neid, Versagen, Sünde und Schuld.

Für die einen ist der Frühling eine aufregende Zeit mit all den Aktivitäten, die anstehen.  Für andere ist es eine stressige, ja sogar unruhige Zeit, weil man aufgrund des Zeitmangels nicht alles tun kann, was man gerne tun würde.  Kann man bei beidem zufrieden sein?  Mit Frieden im Herzen ja.  Lassen wir uns von unserem Hirten zur frischen Weide führen.  Dann wird uns nichts Entscheidendes mangeln. Und wäre das nicht auch eine geistliche Frühlingszeit, wenn wir uns die Zeit nähmen, die Bibel zur Hand zu nehmen – jeden Tag ein Kapitel?  Oder fünf Verse?  Oder unterwegs als Podcast aus der Hörbibel?

Christen, die in der Woche auf Gottes Wort hören, die das am Sonntag gemeinsam tun, gemeinsam beten und zu seinem Altar kommen, finden Frieden und Zufriedenheit.  Das tut ihnen und der Gemeinschaft gut. Einer solchen Gemeinde wird nichts mangeln.

Eine geistlich frische und gesegnete Frühlingszeit wünscht euch.

Euer Pastor,

Martin Paul